
Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford von James McBride
…oder sollte ich lieber sagen, Henrietta Shackleford? Denn in James McBride’s neuestem Roman habe ich die abenteuerliche Reise eines kleinen farbigen Jungen durch den wilden Westen mitverfolgt, der sich aufgrund eines „klitzekleinen“ Missverständnisses 4 Jahre als Mädchen ausgeben musste.
Titel: Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford
Originaltitel: The Good Lord Bird
Autor: James McBride
ins Deutsche übersetzt von: Werner Löcher – Lawrence
erschienen als eBook und Gebundene Ausgabe im btb-Verlag.
Handlung
Kansas im Jahre 1857: Hier, im Mittleren Westen der USA lebt der junge Sklave Henry Shackleford. Hier tobt auch der Krieg zwischen überzeugten Sklavenhaltern und bibeltreuen Abolitionisten besonders wüst. John Brown ist einer derjenigen, die beseelt davon sind, Gottes Willen durchzusetzen und die Schwarzen in die Freiheit zu führen. Als er zufällig in einem Barbierladen auf Henry’s vermeintlich grausamen Master trifft, kommt es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, in deren Folge beide fliehen müssen: sowohl John Brown, als auch der junge Henry, der irrtümlicherweise für ein Mädchen gehalten wird und schnell begreift, dass dies seine Vorteile hat.
James McBride…
ist Autor, Musiker, Drehbuchschreiber, Journalist und wurde weltberühmt durch seinen autobiografischen Roman „Die Farbe von Wasser„. Das Buch gilt inzwischen als Klassiker in den Vereinigten Staaten. es stand 2 jahre lang auf der New York Times Bestsellerliste. McBrides Debüt „Das Wunder von St. Anna“ wurde vom amerikanischen Regisseur Spike Lee verfilmt. Für „das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford“ erhielt McBride den renommierten National Book Award.
Das Cover
Wäre das Buch wirklich zu Zeiten des Wilden Westens geschrieben worden, hätte es leider auf dieses tolle Buchcover noch über Hundert Jahre warten müssen. Schlicht, mit Strohhut und einer Feder vom sogenannten „Großen Gott-Vogel“ passt es wunderbar zur Geschichte.
Meine Meinung
Seufz, was soll ich schreiben? Gestern habe ich traurigerweise das Buch beendet und würde gerne wieder durch den Wilden Westen mit dem selbst ernannten „Sklavenbefreier“ Old John Brown (das ist schon ein interessanter Kauz) und dem Jungen Henry Shackleford, auch genannt Henrietta, auch genannt „kleine Zwiebel“ reisen.
Das „Tagebuch“ ist das erste Buch von James McBride, welches ich lesen durfte und es hat mir, trotz der oft übertrieben flapsigen Sprache und so mancher Längen, sehr gut gefallen. Die Sklaverei ist das zentrale Thema dieses Buches und auch wenn James McBride die Charaktere allesamt etwas skurril erscheinen lässt und hier und da dem ein oder anderen der Schalk im Nacken sitzt, kommt McBride nicht vom Hauptthema ab.
Es kommen so einige Charaktere im Buch vor, die meisten von ihnen werden zwar hochlobend und detailliert beschrieben, spielten dann nur eine kleine Nebenrolle, was ich schade fand. Bis zuletzt habe ich auf den einen oder anderen Charakter gewartet, ob er denn nun nochmal in Erscheinung treten würde..
Zum Ende hin fielen mir leider oftmals unnötige Dialoge auf, die die Geschichte nicht vorantrieben und weder witzig noch informativ waren, sondern anscheinend einfach nur dazu dienten, das Buch etwas in die Länge zu ziehen.
Letztendlich hat mir das Gesamtprodukt des verrückten Tagebuchs aber gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.
Mein Fazit
Dieses Buch hat mir ein Stück traurige, amerikanische Geschichte näher gebracht. Wer Bücher über den Wilden Westen, die Sklaverei und noch dazu verrückte Geschichten mag, der mag vielleicht auch „Das Tagebuch des Henry Shackleford“. 🙂
Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford: Roman
Eine ganz tolle Rezension zum Buch gibt es auch bei der lieben Janine auf ihrem Buch-Blog Janine2610, auf jeden Fall vorbeischauen! 🙂
Vielen Dank für den Besuch. 🙂
Ich wünsche euch ein tolles Wochenende!
Eure Melli
Danke, das klingt sehr vielversprechend! 😊
Dir auch ein schönes Wochenende ☺️
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Dankeschön! 🙂
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Hallo liebe Melli,
ich habe dieses Buch vor kurzem auch erst gelesen und rezensiert und ich hoffe, es ist für dich okay, dass ich deine Rezension in meiner unter der Überschrift “Weitere Rezensionen zu vorgestelltem Buch” verlinkt habe? Falls nicht, melde dich einfach kurz bei mir und ich lösche dich auf der Stelle raus, ja? 😉 Hier der Link:
http://janine2610.blogspot.co.at/2015/10/rezension-das-verruckte-tagebuch-des.html
Alles Liebe ♥,
Janine
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Hallo Janine,
oh, aber natürlich ist das völlig okay, vielen Dank für die Verlinkung! 🙂
Dann werde ich das doch auch mal flugs in Angriff nehmen und dich ebenfalls verlinken…
und in der Zukunft so weiterführen!
Keine schlechte Idee, Rezi’s zu gleichen Büchern dem Leser als Überblick zur Verfügung zu stellen, so hat man einen guten Überblick über die verschiedensten Meinungen 🙂
LG Melli
Ganz liebe Grüße sendet dir Melli
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Sehr gerne! Ich freue mich auch, dass du mich bei dir verlinken magst. 😉 Und führe das gerne so weiter, ich finde das nämlich auch eine total gute Idee, in einer Rezension gleich ein paar Links zu anderen Meinungen/Rezensionen zu finden. Ich biete meinen Lesern sehr gern immer die unterschiedlichsten Sichten zu Büchern, deswegen habe ich diese Verlinkungen am Ende meiner Rezension vor einiger Zeit auf meinem Blog eingeführt.^^
Alles Liebe ♥,
Janine
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