
Rudi Jagusch – Mordsommer
Hallo nochmal,
blitzschnell habe ich noch ein Buch verschlungen, dass sich mit dem Thema „Sommer“ „auseinandersetzt“. Naja, eigentlich geht es mehr um Mord und Totschlag, weniger um die Jahreszeit, bevor es aber nun endgültig kälter wird, wollte ich es mir noch schnell verinnerlichen. 🙂
Titel: Mordsommer
Autor: Rudi Jagusch
Genre: Thriller
erschienen im Heyne-Verlag als Taschenbuch und eBook (462 Seiten hat die Taschenbuchausgabe).
Handlung
Ein anonymer Brief erreicht die angehende Oberstaatsanwältin Nina Lehmann. Die Enthüllung eines streng gehüteten Geheimnisses würde ihre Karriere ruinieren. Doch sie will sich nicht einschüchtern lassen und fährt zu dem im Brief genannten abgelegenen Ort. Zu ihrer Überraschung ist sie nicht allein einbestellt worden. Nach und nach treffen weitere fünf Mitglieder ihrer alten Schulclique ein, die ebenfalls etwas zu verbergen haben.
Rudi Jagusch
Rudi Jagusch, 1967 geboren, lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf bei Köln. Als Bücherwurm entdeckte er bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft zum Schreiben. Nach sechs Regionalkrimis schrieb er mit »Amen« seinen ersten Thriller.
Das Cover
Das Bild zeigt eine einsame Wanderin, die durch einen unheimlichen Wald spaziert. Es ist nicht passend gewählt, da sich die Gruppe ehemaliger Schulfreunde nicht auf einen Abenteuer-Urlaub eingelassen hat, sondern in ein verlassenes Dorf „eingeladen“ wird. So vermittelt das Cover einen falschen Eindruck zur Geschichte.
Meine Meinung
Zu Anfang beginnt die Geschichte recht schleppend. Man begegnet zu allerst der Anwältin Nina, der eine Beförderung ins Haus steht. Ihre Freude wird durch einen Brief gedämpft: Der Absender spielt ein Spiel á la: „Ich weiß, was IHR letzten Sommer getan habt“ und lädt sie und ehemalige Freunde in ein verlassenes Dorf in der Eifel ein. Dort beginnen sich alle Beteiligten zu mißtrauen und zu beschuldigen, Erinnerungen kommen wieder hoch aus vergangenen Tagen, als die Clique ganz schön schlimme Dinge veranstaltet hat.
Die Geschichte pendelt zwischen der heutigen Zeit und Anfang der 90erhin und her, was die Geschichte zwar spannend macht, das Ganze aber auch ein bißchen in die Länge zieht. Aufgrund der „Mutproben“, so nenne ich jetzt mal die Taten der Gruppe, blieben mir alle Personen bis zum Ende hin unsympathisch. Da habe ich mich doch richtig gefreut, als die lieben Freunde im Laufe der Zeit ihr Fett abbekommen haben… Das Ende war für mich nicht überraschend, sondern war absehbar, da hätte ich mir noch die ein oder andere Überraschung gewünscht. So bleibt es aber ein solider Thriller für zwischendurch, den man getrost, gerade jetzt zur kalten Jahreszeit lesen und sich freuen kann, dass man keine Einladung in ein Geisterdorf bekommen hat. 🙂
Mein Fazit
Ein Thriller für zwischendurch, der anfangs schwer in die Gänge kommt, dann aber „Tabula rasa“ veranstaltet.
Von Rudi Jagusch ist außerdem erschienen:
Eines muss ich jetzt leider der Geschichte vorweg nehmen, denn ich finde Verlassene Orte total faszinierend und war überrascht, vom Autor zu erfahren, dass das Örtchen Staudenhof wirklich eine Geisterstadt ist! Auf dem Blog Blitzlichtkabinett habe ich ein paar tolle Fotos zu Staudenhof gefunden. 🙂
Was denkt ihr über die sogenannten „Lost Places“? Habt ihr schon einmal solch verlassene Gegenden untersucht?
Grüßchen sende ich euch! 🙂
Ich finde verlassene Städte spannend. Sie laden zu echten Geistergeschichten ein. Wenn du zum Thema „Geisterstädte“ ein Buch im Blick haben möchtest? Im nächsten Jahr erscheint im Verlag der Schatten eine Anthologie zu dem Thema. Ich habe mich auch mit einer Geschichte beworben. Wer genommen wird, steht aber noch aus.
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Oh, wie cool! Na das wird sich aber sofort vorgemerkt! Ich drücke ganz doll beide Daumen! 🙂
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