
Katja Montejano – Zerrspiegel
Erstmal wünsche ich allen Müttern heute einen wunderschönen Muttertag! Jeder Tag ist es ja bekanntlich wert, die Mama in den höchsten Tönen zu loben, aber heute besonders! 🙂 Also Korken knallen lassen!
Da meine zuletzt gelesenen Bücher nicht von glücklichen Müttern handelten, stelle ich euch heute das Buch „Zerrspiegel“ von Katja Montejano aus dem SüdWestBuch-Verlag vor (dieses übrigens auch nicht).
Handlung
Ein brutaler Überfall stürzt das Leben der neunzehnjährigen Jazz in einen Abgrund voller Angst und Grauen. Gleichzeitig verschwinden ihre Mutter und Schwester – die Polizei steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Wurde die Familie Zielscheibe eines perversen Serienkillers oder steckt ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit hinter dem schrecklichen Geschehen? Ein gefährliches Katz- und Mausspiel zwischen Jazz und dem wahnsinnigen Mörder beginnt. Sein Plan ist Rache! Ihr Plan ist, zu überleben!
Katja Montejano
Katja Montejano wurde 1967 in Aarau (Schweiz) geboren und lebt mit ihrem Ehemann und Hunden in Zofingen (Schweiz). Ihr Vater stammt aus Spanien und die Mutter aus Italien. Nach Abschluss einer Banklehre war sie in diversen Unternehmen tätig. Schon in dieser Phase ihres Lebens zeigte sich eine wichtige persönliche Eigenschaft: Sie hielt nicht an einem einzigen eingeschlagenen Pfad fest, sondern probierte vieles aus und suchte aktiv nach dem für sie passenden Weg. Seit 2001 arbeitet sie als Übersetzerin in der Informatikabteilung einer größeren Bankengruppe. Ihre Leidenschaft zur Spannungsliteratur hat sie dazu bewogen, selber Thriller zu schreiben. Die Autorin ist Mitglied der „Mörderischen Schwestern“.
Das Cover
Das Cover ist schlicht gehalten, es zeigt in verschwommenen Rot- und Brauntönen einen Mann, bewaffnet mit einem Messer.
Meine Meinung
„Zerrspiegel“ hat mich 2 Nachmittage auf meiner Couch in Atem gehalten. Die Geschichte handelt von Jazz, einer jungen Frau mit Asperger Syndrom. Ihr fällt es schwer, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und deren Mimiken und Gestiken deuten zu können. Ironie versteht sie nicht, Sprichwörter nimmt sie wörtlich, kurz gesagt: Jazz lebt in ihrer eigenen Welt. Als dann plötzlich ihre Mutter und ihre Schwester verschwinden, muss Jazz, die nichtsdestotrotz nicht auf den Mund gefallen ist und ordentlich Mumm in den Knochen hat versuchen, ihre Familie zu retten und den Entführer dingfest zu machen.
Die Hauptprotagonistin Jazz wurde sehr gut dargestellt, ihre Krankheit wurde glaubhaft geschildert, aber nicht der Lächerlichkeit preisgegeben. Jazz ist kein dummes Mädchen, sondern clever und handelt nach ihren eigenen Regeln.
Welcher Mann würde sich auch in eine wie sie verlieben? Sie war kein Genie, nicht so, wie oft über Autisten oder Aspis geschrieben wurde. Nein. kein Einstein oder Mozart, sondern nur eine junge Frau, die die gleichen Bedürfnisse und Träume wie jede andere in ihrem Alter hatte.
Auch die Nebencharaktere waren gut dargestellt. Das Buch wird aus der Sicht von Jazz und dem Entführer geschildert, zu dem ich schon bald eine große Antipathie entwickelt habe. Der Schreibstil von Katja Montejano hat mir gut gefallen, sehr flüssig und mit viel Spannung flogen 231 Seiten dahin.
Mein Fazit
Ein unterhaltsamer Thriller, mit einer liebenswerten Protagonistin und viel Spannung. „Zerrspiegel“ konnte mich gut unterhalten. 🙂
Ein herzliches Dankeschön an Katja Montejano für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares, merci!
Vielen Dank fürs Reinschauen! 🙂
Melli