Zu meinen kürzlich gelesenen eBooks darf sich nun auch „Der Lebkuchenmann“ von J.A. Konrath einreihen. Es ist der 1. Teil der sogenannten Lieutnant Jacqueline „Jack“ Daniels- Reihe. Es sind bereits mehrere Teile erschienen, in welcher Reihenfolge sie gelesen werden, bleibt dem Leser selbst zu überlassen, denn jede Geschichte ist in sich abgeschlossen.
Die Handlung
Für Lieutenant Jacqueline „Jack“ Daniels fängt die Woche nicht gut an. Ihr Lebensgefährte ist mit seiner Fitnesstrainerin durchgebrannt, sie leidet unter chronischer Schlaflosigkeit, belastet ihre Kreditkarten mit Einkaufsorgien bei Shopping-Kanälen und zu allem Überfluss hinterlässt ein furchterregender Serienmörder, der sich der „Lebkuchenmann“ nennt, verstümmelte Leichen in ihrem Revier.
Jack hat alle Hände voll damit zu tun, dem FBI mit seinem unsinnigen Profiling-Computer aus dem Weg zu gehen, ihr Glück bei einer Partneragentur zu versuchen, sich mit Straßengangstern herumzuschlagen und die Annäherungsversuche eines ungehobelten Privatermittlers abzuwehren.
Als wäre das alles nicht genug, muss sie zusammen mit ihrem verfressenen Partner Herb Benedict den irren Killer schnappen, bevor dieser erneut zuschlägt … und Jack steht auf seiner Todesliste an oberster Stelle.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn diverse Kritiker von schrägem Humor berichtet haben und ich ihn in diesem Buch leider nicht entdeckt habe, fand ich die Hauptdarstellerin Jack Daniels doch sehr sympathisch. Sie verkörpert nicht das Bild einer typischen Profilerin/Kommissarin – gutaussehend, dynamisch und motiviert – sondern ist ganz klar, wie die meisten Berufstätigen in der Polizeibranche, mit ihrem Job verheiratet, pfeift meistens auf gute Outfits und gutes Benehmen und sieht auch mal über die eine oder andere Kleinkriminalität hinweg. Und genau das habe ich schon lange in vielen Krimis vermisst: Authentizität. Wenn männliche Kollegen sich gehen lassen und depressiv sind, dann ist das eben so… . Von den weiblichen Kollegen wird Professionalität und Gutes Aussehen erwartet. Na endlich pfeift mal ein weiblicher Lieutnant auf Etiquette, bravissimo! 🙂 . Das Buch war sehr spannend und nicht gerade unblutig. Mit etwas mehr als 370 Seiten hatte es, wie ich finde, genau die passende Länge.
Das Buch „Der Lebkuchenmann“ heißt im Original „Whisky Sour“ und ist im AmazonCrossing – Verlag erschienen.
Der Lebkuchenmann (Ein Jack-Daniels-Thriller, Buch 1)
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