Hin und wieder kann es einmal vorkommen, dass ich ein Buch abbreche, weil es mich langweilt, mich nervt oder einfach nicht für sich einnehmen kann. In der letzten Zeit habe ich zum Glück Bücher gelesen, die ich gerne beendet und nicht hasserfüllt in die Ecke gepfeffert habe. Dann gibt es aber auch die Sorte Buch, die interessant anfängt und dann immer mehr abbaut…

Luca D’Andrea – Der Tod so kalt
Titel: Der Tod so kalt
Originaltitel: La sostanza del male
Autor: Luca D’Andrea
ins Deutsche übersetzt von Verena von Koskull
Genre: Spannungsroman
ca. 460 Seiten
erschienen bei DVA
Südtirol, 1985. Tagelang wütet ein gewaltiges Gewitter über der Bletterbach-Schlucht. Drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch kehren von einer Wanderung nicht zurück – schließlich findet ein Suchtrupp ihre Leichen, aufs Brutalste entstellt. Den Täter vermutet man im Bekanntenkreis, doch das Dorf hüllt sich in eisiges Schweigen.
Dreißig Jahre später beginnt ein Fremder unangenehme Fragen zu stellen. Jeder warnt ihn vor den Konsequenzen, allen voran sein Schwiegervater, der die Toten damals gefunden hat. Doch Jeremiah Salinger, der seiner Frau in ihr Heimatdorf gefolgt ist, lässt nicht locker – und wird schon bald seine Neugier bereuen. Ein Fluch scheint alle zu verfolgen, die sich mit den Morden beschäftigen. Ist dort unten am Bletterbach etwas Furchtbares wieder erwacht? Etwas, so uralt wie die Erde selbst …
Mein Eindruck
Dieses Buch habe ich gestern beendet und leider muss ich sagen, dass mir das Lesen die meiste Zeit keine Freude bereitet hat.
Fangen wir von vorn an: Da gab es ein furchtbares Ereignis, damals 1985 in der Bretterbach-Schlucht. Mehrere Menschen wurden bestialisch ermordet und der Mörder wurde Jahrzehnte später noch nicht gestellt. Ein Grund mehr für Jeremiah Salinger Nachforschungen anzustellen.
Dieses Buch sticht zum einen durch seinen hektischen, nüchternen Schreibstil heraus, bei dem kurze Kapitel mit kurzen Sätzen gefüllt sind, um Spannung zu erzeugen. Leider stellte sich bei mir aufgrund der blassen und austauschbaren Figuren keine Lesefreude ein, sondern ich begann aufgrund der teils anstrengenden Figuren, an erster Stelle stand eindeutig der Protagonist, mich durch das Buch hindurchzuquälen.
Am schlimmsten empfand ich die einseitigen Dialoge der Charaktere, die wirklich alle nach dem gleichen Schema abliefen und so einfach keine Spannung erzeugen konnten.
Die Wendung am Ende fand ich zwar gut und auch überraschend, es konnte aber meine Meinung zur Geschichte und zum Buch nicht mehr revidieren.
Mein Fazit
Der Tod so kalt gehört für mich zu den Enttäuschungen des Jahres 2017. Durch den speziellen Schreibstil und die fehlende Tiefe konnte mich das Buch nicht begeistern.
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Es hat etwas gebraucht, aber ich habe mich langsam von meinem Leseerlebnis erholen können. 🙂
Habt einen schönen Tag! 🙂
Eure Melli
Wirklich schade, ich kenne das auch. Da denkt man immer „komm schon, vielleicht wirds doch noch besser“ und dann ist man hinterher enttäuscht.
Liebe Grüße Susi
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Ja, sowas ist immer aergerlich. Man hofft, dass das Buch vielleicht doch nochmal die Kurve kriegt und das gelingt meistens nur in den seltensten Fällen! 😊
Liebe Grüße zurück!
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Kenne das Gefühl sehr gut, aber hey! du hast es bis zum Ende durchgestanden! 😀
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Ja, ich habe aber immer mit mir gehadert: Soll ich es abbrechen, soll ich weiter lesen?!? Im Nachhinein war es dann doch Zeitverschwendung! 😊 Egal, jetzt kommt hoffentlich wieder ein gutes an die Reihe!
Liebe Grüße
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