
Joe R. Lansdale – Dunkle Gewässer
Jetzt oute ich mich: Ich bin seit letztem Jahr ein Joe R. Lansdale-Fan geworden. Seit ich „Die Wälder am Fluss“ gelesen habe, ein Buch was ich so gewaltig gut fand, dass ich ihm alle 5 Sterne der Welt gegeben hätte, wenn ich es denn bewertet und rezensiert hätte. Doch irgendetwas, wahrscheinlich mal wieder die Zeit, kam dazwischen. Nun hatte ich letzte Woche auf einer längeren Busfahrt die Gelegenheit, mir in aller Ruhe „Dunkle Gewässer“ vorzunehmen und das tat ich dann auch.
Titel: Dunkle Gewässer
Originaltitel: Edge of Dark Water
Autor: Joe R. Lansdale
ins Deutsche übersetzt von Hannes Riffel
Genre: Krimi
ca. 320 Seiten
erschienen als Gebundene Ausgabe, Taschenbuch und eBook bei Heyne-Hardcore
Handlung
Als die Leiche der jungen May Lynn aus dem Sabine River gezogen wird, interessiert sich niemand dafür, wer sie ermordet hat. Alle sind nur hinter dem Geld her, das ihr Bruder bei einem Banküberfall erbeutet haben soll. Sue Ellen findet, dass ihre tote Freundin May etwas besseres verdient hat. Wenn schon kein Filmstar aus ihr wird, wie sie es sich immer erträumte, soll wenigstens ihre Asche in Hollywood verstreut werden. Zusammen mit ihrer labilen Mutter und den Freunden Terry und Jinx macht sich Sue Ellen mit einem Floß in Richtung Süden auf. Bald merken sie, dass der sagenumwobene Killer Skunk hinter ihnen her ist. Die Reise auf den dunklen Gewässern beginnt …
Joe R. Lansdale
Als Krimiautor ist der Texaner Joe R. Lansdale, geboren 1951 berühmt geworden mit der Serie um Hap Collins, einen weißen, heterosexuellen Kriegsdienstverweigerer, und Leonard Pine, einen schwarzen, schwulen Vietnam-Veteranen. Außer Krimis schreibt Lansdale Horror, Science Fiction, Western und Fantasy, sowohl Romane als auch Shortstories und Comictexte. Neben diversen Auszeichnungen für seine Fantasy- und Horrorromane erhielt er 2000 den Edgar der American Crime Writers Association für den besten Kriminalroman des Jahres.
Mein Eindruck
Die Bücher von Lansdale bestechen durch seine bildgewaltigen Beschreibungen. Oftmals haben die Geschichten etwas schaurig-romantisches an sich.
„Dunkle Gewässer“ hat mir gut gefallen. Dabei sein zu dürfen, wie Sue Ellen, ihre Mutter, Freund Terry und Jinx, die mit der unvergleichlichen Kodderschnauze, sich auf den beschwerlichen Weg nach Hollywood machen , um die Asche einer Freundin zu verstreuen, hat mir ein paar gute Lesestunden beschert.
Wer Lansdale kennt, der weiß vielleicht, dass seine Bücher nicht sonderlich spektakulär enden, vielmehr liegt das Augenmerk auf die starken Dialoge seiner Protagonisten. So gerne ich auch seine Bücher lese, muss ich sagen, dass mir bei „Dunkle Gewässer“ etwas gefehlt hat. Für mich waren viele Begebenheiten vorhersehbar (auch die Auflösung des Todesfalls) sodass ich am Ende enttäuscht war.
Mein Fazit
Für Fans von Lansdale sicher ein Muss, für mich ein aufregendes Abenteuer, dem leider zum Ende hin die Luft ausgegangen ist.
Auf der Rückseite des Buches verwies mich ein QR-Code auf das Lied zum Buch, „Edge of Dark Water“, gesungen von Kasey Lansdale, der Tochter vom Joe.
Leider konnte ich mir das Lied nicht anhören, dafür höre ich mir aber jetzt auf Spotify ihr Album „Restless“ an, und das schon zum 2. Mal (ich steh‘ auf Country) . 😀
Jetzt wartet hier zuhause noch „Drive-In“ von Joe R. Lansdale auf mich. Bin gespannt, was mich erwartet.
Ich wünsche euch noch einen schönen und sonnigen Tag!
Eure Melli
Schöne Rezi, guter Buchtipp, könnte auch was für mich sein. Danke! ☺
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Huhu,
na aber bestimmt! Und ganz bestimmt auch „Die Wälder am Fluss“ von ihm. Das finde ich persönlich sogar noch besser. 🙂 Liebe Grüße!
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