
Dirk Koeppe: Tribes – Das Heim, Band 1
Hallöchen!
Selten durchlebe ich beim Lesen eine Gratwanderung von „gefällt mir nicht“ zu“gar nicht mal so übel„! Meistens erlebe ich es, dass ein Buch gut beginnt und irgendwann anfängt zu schwächeln. Beim Lesen von „Tribes-Das Heim“ ist mir aber das genaue Gegenteil widerfahren.
Titel: Tribes – Das Heim, Band 1
Autor: Dirk Koeppe
Genre: Dystopie, Thriller
erschienen als eBook im midnight-Verlag. mit ca. 380 Seiten.
Handlung
Es ist das Jahr 2047. Eine Weltregierung ist an der Macht und kontrolliert die Bevölkerung. Der Teenager Sem lebt in einem Waisenheim in der Nähe von Stockholm. Die Kinder werden durch Staatslehrer und Sicherheitspersonal getrimmt, sie sollen alle an Firmen oder Einzelpersonen verkauft werden. Sem ist anders als die anderen im Heim, er merkt, dass etwas nicht stimmt. Doch im Heim ist er unbeliebt. Besonders sein Zimmergenosse Hegard macht ihm den Alltag nicht leichter und lässt ihn immer wieder spüren, wer den Ton angibt. Bis er plötzlich Tricy kennenlernt und sich in sie verliebt. Noch ahnt Sem nicht, dass der Untergrundkämpfer Johannes, der einer ehemaligen Öko-Dorf-Gegenbewegung angehört, auf dem Weg ist, ihn zu befreien. Sem soll mit Johannes’ Stamm weiterziehen und gegen das Regime kämpfen. Wird die Befreiung gelingen und wird Sem es über das Herz bringen, Tricy zurückzulassen?
Dirk Koeppe…
…wurde 1974 in Berlin geboren, er studierte Rechtswissenschaften und war im Bundesfinanzministerium tätig. Anschließend absolvierte er eine theologische Ausbildung und arbeitete im Pastorendienst und als freier Redner. Die „Tribes“-Reihe ist sein schriftstellerisches Debüt.
Das Cover
ist wunderbar dystopisch. Alles ist zerstört, man sieht verwahrloste Häuser, nur der neu aussehende Fussball lässt ein klein wenig auf Leben hoffen.
Meine Meinung
Als zu abgehackt und unpersönlich empfand ich den Schreibstil des Autors am Anfang. Mit den kurzen, nüchternen Sätzen konnte ich zu allererst überhaupt nichts anfangen und wollte das Buch nach 20 Seiten genervt beiseite legen, doch irgend etwas hielt mich bei der Stange und auf einmal hatte ich mich an die kurzen Sätze gewöhnt und konnte richtig in die Geschichte eintauchen. Auf einmal passte der nüchterne Schreibstil zum kalten Heim, indem Sem, einer der Hauptfiguren, lebt. In diesem Heim Schwedens wird die „Elite von morgen“ herangezüchtet. Schweden ist wie der Rest der Länder zum Überwachungsstaat verkommen, doch eine Gruppe von Menschen, darunter Johannes, versuchen gegen die Überwachung zu rebellieren. Mir hat Tribes sehr gut gefallen. Der Autor ließ verschiedene Erzählstränge gekonnt zusammenlaufen und schuf in meinen Augen eine gelungene neue „Dystopie-Welt“. Das Buch endete leider mit einem Cliffhanger, viele Fragen blieben offen.
Mein Fazit
Wenn man sich erstmal an die kurzen Sätze gewöhnt hat, kann „Tribes“ den Lesenden ziemlich schnell in den Bann ziehen. Für Fans von Dystopien bestimmt ein interessantes Büchlein! 🙂
Tribes – Das Heim 1
Ein herzliches Dankeschön geht an Dirk Koeppe für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares. Merci! 🙂
Ich wünsche euch einen entspannten und angenehmen Mittwoch! 🙂
Eure Melli
Das ganze Buch voller kurzer Sätze? Mag vielleicht zum Thema passend sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass mich das packen würde. Ich bin da sehr empfindlich, was den Schreibstil angeht.
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Hallo Shalima,
ja ich war auch erst skeptisch, normalerweise schreckt mich sowas nämlich auch immer ab! 🙂
Liebe Grüße, Melli
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Klingt auf jeden Fall so interessant, dass ich mich mal genauer mit der Leseprobe beschäftigen werde.
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Hallo Mic,
ja, das Buch ist auf jeden Fall einen Blick wert. 🙂
Viele Grüße, Melli
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