Halli-Hallo,
vor 2 Wochen war die Überraschung aber gelungen, als ich ein Päckchen von Random House in den Händen halten durfte, es flugs auspackte und den Roman „Die Heimkehrer“ von Jan Guillou erblickte (freu freu)! 🙂
„Die Heimkehrer“ ist der 3. Teil der Brückenbauer-Trilogie und handelt von den 3 schwedischen Brüdern Lauritz, Oscar und Sverre Lauritzen sowie über ihre Lebenswege während des 1. Weltkrieges und des Nationalsozialismus. Die Vorgänger „Die Brückenbauer“ und „Die Brüder“ habe ich bislang leider noch nicht gelesen, werde das aber 2015 schleunigst nachholen!
Zur Handlung
Lauritz. der älteste der drei Brückenbauer, hat es als Bauunternehmer in Stockholm zu einigem Wohlstand gebracht. Seine Brüder Oscar und Sverre wohnen unterdessen in Berlin, wo Oscar über den größten Immobilienbesitz der Stadt verfügt. Doch in Deutschland wächst der Faschismus. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, die mit Modernität und Avantgarde begann, mit Filmen von Chaplin, Gemälden von Grosz und Romanen von Döblin, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Albtraum in dem Verfolgung und Schikane den Alltag beherrschen. Oscar und Sverre beschließen, Berlin zu verlassen, was sich jedoch als riskantes Unterfangen herausstellt.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Zuerst dachte ich, dass beim Lesen Probleme auftreten würden, weil ich die Vorgänger nicht gelesen habe…dem war aber glücklicherweise nicht so! 🙂 Hin und wieder kamen ein paar Anekdoten aus der Vergangenheit vor, man konnte dem Buch und der Handlung aber immer folgen. Die Charaktere fand ich größtenteils sympathisch. schön detailliert beschrieben und ihr Handeln nachvollziehbar. Am meisten hat mich aber Jan Guillou“s detaillierte und meiner Meinung nach gut recherchierte Beschreibung der 20er Jahre und des darauf folgenden Nationalsozialismus gefangen genommen. Einerseits beschreibt er die schillernde Welt der Künstler und des Neubeginns nach dem 1. Weltkrieg, um darauf langsam aber sicher den Leser auf das Grauen des nächsten Krieges ausgehend vom Nationalsozialismus vorzubereiten. Das hat mich mehr gefesselt, als die Geschichte der Familie Laurentzen muss ich gestehen (die aber auch interessant ist)! Alles in allem ein Roman, den ich so schnell nicht vergessen werde! 🙂
Es lohnt sich auf jeden Fall, „den Heimkehrern“ eine Chance zu geben!