Es gibt Bücher, die einen mit träumerischem Flair entführen. Die einen packen und faszinieren, sodass man quasi das Land und die Atmosphäre spüren kann.
Eines von diesen Büchern ist Luana von Luiza Sauma.

Luiza Sauma – Luana
Titel: Luana
Originaltitel: Flesh and Bone and Water
Autorin: Luiza Sauma
ins Deutsche übersetzt von Mayela Gerhardt
Genre: Roman
ca. 309 Seiten
erschienen bei Hoffmann & Campe
Handlung
Ipanema im Sommer 1985: Das sorgenfreie und wohlbehütete Leben von André findet ein jähes Ende, als seine Mutter bei einem Autounfall stirbt. Trost findet der Sechzehnjährige bei dem Dienstmädchen der Familie – und ihrer Tochter Luana, mit der er aufgewachsen ist, wenn ihre Leben auch kaum unterschiedlicher sein könnten: André wird wie sein Vater Medizin studieren, Luana wird das Dienstmädchen einer wohlhabenden Familie werden. Allen Widrigkeiten zum Trotz verlieben sich die Teenager, bis die jugendliche Unbeschwertheit an der Wirklichkeit zerbricht und André vor seinen eigenen Gefühlen und vor seinem Vater flieht. Dreißig Jahre später bekommt André, der mit seiner Frau und zwei Töchtern in London lebt, einen Brief von Luana. André reist nach Brasilien, in seine Heimat und Vergangenheit, um sich endlich der Verantwortung zu stellen, vor der er als junger Mann geflohen war. Doch er kommt zu spät. Denn die Zeit kann man nicht zurückdrehen, und André muss die schmerzhafte Erfahrung machen, dass manche Versäumnisse unwiederbringlich sind …
Mein Eindruck
Die Geschichte beginnt recht unspektakulär: Mit einem Brief, den der fast 50 jährige André aus Rio erhält, von seinem ehemaligen Hausmädchen und seiner großen Liebe Luana.
Die geschriebenen Zeilen lassen André nicht los. Noch einmal lässt er seine Jugend in Rio Revue passieren.
Luana besticht durch sehr ausgearbeitete Charaktere, wenn man von Luana selbst einmal absieht, die bis zuletzt ein geheimnisvoller Schleier umgibt. Mehr möchte man von ihr erfahren, doch vielleicht muss sie einfach geheimnisvoll bleiben.
Die Geschichte ist schnell erzählt, dennoch hängt sie einem nach. André zu begleiten und den Zauber zwischen ihm und dem Hausmädchen zu erleben, in einer Zeit, in der solche eine Liebe verpönt war und unter keinem guten Stern stand, war interessant zu lesen.
Am besten haben mir die Beschreibungen der Schauplätze gefallen. Durch die bildhafte Schreibweise Saumas fühlte ich mich mittendrin ins Brasilien der 80er-Jahre versetzt.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, zum Ende hin wurde es mir an einigen Stellen jedoch etwas zu langatmig und der Flair ließ nach.
Mein Fazit
Eine interessante (Liebes)Geschichte mit wunderschönen Schauplätzen.
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Wirklich ein tolles Buch! 🙂
Habt alle einen schönen Start ins Wochenende!
Melli
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