Bevor ich über die Love Letter Convention berichte, die am vergangenen Wochenende in Berlin stattfand und an der sowohl meine Arbeitskollegin als auch ich teilnahmen, möchte ich auf ein Ereignis aufmerksam machen, welches sich vor genau 30 Jahren, am 26.04.2016 ereignet hat:
Am 26.04.1986 kam es in der Ukraine aufgrund einer Übung, (der Simulation eines Stromausfalls) zu einer Kettenreaktion, woraufhin der 4. Reaktor des Kernkraftwerkes von Tschernobyl explodierte.
Auch 30 Jahre danach ist Tschernobyl, sowie die Umgebung, man nenne nur die Geisterstadt Prypjat, immer noch hochgradig verstrahlt.
Damals, 1986, war ich noch zu klein, um die ganzen Ausmaße zu verstehen, ich erinnere mich aber noch gut daran, dass ich eine Zeit lang nur im Haus und nicht draußen spielen durfte.

Ein Rummelplatz, der ein paar Tage später eröffnet werden sollte, rostet vor sich hin.
Schon seit längerem gibt es Touristen, die sich freiwillig in die kontaminierten Sperrzonen begeben um sich die Tragödie mit eigenen Augen anzuschauen. Ist es die Anziehungskraft des unheimlichen „Lost Place“ oder einfach nur Leichtsinn?!?
Was auch immer es ist, ich hoffe, dass sich so eine Katastrophe wie in Tschernobyl und in Fukushima nicht noch einmal wiederholen wird.
Ich finde dieses ganze Geschehnis wahnsinnig gruselig – und noch viel erschreckender die Art, wie direkt danach damit umgegangen wurde. Da läuft es mir eiskalt den Rücken herunter…
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Ja, ich finde es auch immer noch unheimlich. Wenn ich mir vorstelle, dass bis ins Jahr 2000 das Kraftwerk trotzdem noch weiter in Betrieb war…Schrecklich.
Atomkraft, nein Danke…
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Vor allem die Tatsache, dass das Unglück anfangs einfach vertuscht wurde, finde ich ziemlich grausig. Ich meine… Hat man sich da wirklich mehr um die öffentliche Reaktion als um die Gesundheit der Menschen geschert? Dieser Gedankengang ist für mich unvorstellbar!
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Ich denke, es ist wirklich die Anziehungskraft dieses Ortes. Ich halte mich nicht für einen Menschen, der für einen Kick große Gefährdungen auf sich nehmen würde, aber selbst bei mir kribbelt es, wenn ich diesen verlassenen Rummelplatz sehe. Den Reaktor selbst müsste ich nicht von nahem sehen. Aber Prypjat – der Gedanke hat etwas morbid faszinierendes.
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Ich geb‘ ja zu: Mich fasziniert das auch. Aber ich finde es irgendwie nicht richtig, gerade dort Tourismus zu betreiben. Dann doch lieber in Kijong-Dong in Nordkorea. Da hat noch niemand gelebt und das finde ich noch gruseliger.😊
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Das hätte für mich dann aber was von Kulissen – was sie im weitesten Sinne ja auch sind.
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Ich lese gerade Swetlana Alexijewitschs Buch über Tschernobyl, finde es sehr, sehr gut, kann ich dir empfehlen, falls du dich näher mit dem Thema beschäftigen möchtest.
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Oh vielen Dank für den Tipp, denn ich bin wirklich auf der Suche gewesen nach einem Buch über Tschernobyl. Hab es mir es jetzt vermerkt.
Dankeschön 😊
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Super 🙂
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